Produktion Präsens-Film AG, Zürich 1929
Der legendäre Film beging seinerzeit einen Tabubruch: Er erzählt das Schicksal dreier Frauen, die abgetrieben haben. Zürich, 1929: Was überall in Europa geschieht, macht auch vor der heilen Schweiz nicht Halt: Unzählige Frauen sehen sich aus wirtschaftlicher, sozialer oder psychischer Not und aus gesundheitlichen Gründen gezwungen, heimlich abzutreiben. Ende der Zwanzigerjahre liessen in Europa jährlich an die zwei Millionen Frauen heimlich abtreiben, oft mit tödlichem Ausgang. Der Schweizer Produzent Lazar Wechsler wollte über diesen Missstand einen Film machen. Als Koregisseur fragte er keinen Geringeren an als den russischen Cineasten Sergei Eisenstein. Der Film war wegen der damals sensationellen und skandalträchtigen Aufnahmen aus der Geburtsklinik ein Kassenschlager, sorgte aber auch für hitzige Debatten und Verbote. Die Mischung aus Spiel- und Dokumentarfilm ist ein historisches Dokument zu einem immer noch heiklen Thema.
Mit freundlicher Erlaubnis der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich und hilfreichen Mitarbeit der Universitäts-Frauenklinik Zürich (Dir.Prof. Walthard). Die Dialoge und die Erläuterungen der anatomischen Modelle wurden redigiert von der Präsens-Film AG Zürich. Mit Johannes Steiner, Walpurga Gmür u.v.a
Die Version 1936 wurde 1978 durch Herbert E. Meyer mit Unterstützung der Cinémathèque-Suisse und des Eidg. Departments des Innern technisch überarbeitet und 2020 aufwändig resatuariert.
Die Version 1994 wurde im Jahr 2002 durch SRF digitalisiert und leicht restauriert.